Österreich: Entwicklung der Immobilienpreise 2012/2013

Der österreichische Immobilienmarkt gehört zu den stabilsten in Europa. Dies bestätigte sich auch wieder im vorigen Jahr, als praktisch in allen Regionen ein erneuter Anstieg der Immobilienpreise zu beobachten war. Zu einer Verbesserung des Wirtschaftsumfelds trug auch das wiederentfachte Interesse an kommerziell genutzten Immobilien bei.

Im Vergleich zu den früheren Jahren aber war der Preisanstieg im Jahr 2012 nicht so dynamisch. Wir konzentrieren uns in einem weiteren Text vor allem auf die Preistrends bei jenen Immobilien, die im Hinblick auf deutsche Investoren am interessantesten sind.

Langfristig ist auf dem österreichischen Immobilienmarkt eine große Nachfrage seitens ausländischer Käufer zu beobachten. Zu einem verstärkten Interesse ausländischer Investoren trug auch die neuerliche Zypern-Krise bei, als die Investoren einen sicheren Ort für ihre Investitionen suchten. Die Kaufinteressenten kommen sozusagen aus der ganzen Welt, neben jenen Nachfragen aus den traditionellen Ländern (Deutschland, Schweiz) stieg auch die aus Ländern wie Russland oder Bulgarien sehr markant.

Neue Wohnungen

Investitionen in Neubauwohnungen gehören langfristig zu den beliebten Methoden, Finanzmittel anzulegen. Die große Nachfrage nach Neubauwohnungen führte in allen Regionen zu deren Preisanstieg. Der größte Preisanstieg wurde direkt in der österreichischen Metropole verzeichnet. In Wien stiegen die Preise um 9,1 %, der durchschnittliche Quadratmeterpreis beträgt 3598,62 EUR, Salzburg sekundiert Wien recht wacker mit einem Preisanstieg um 5,32 %, wobei der Quadratmeterpreis sich auf einem Niveau von 3 321,44 EUR stabilisierte.

Im Hinblick auf Investitionen in den Alpen kann für Investoren die bei Touristen beliebte Steiermark interessant sein, die häufig auch als das grüne Herz Österreichs bezeichnet wird. Die Statistiker verzeichneten hier einen Preisanstieg um 3,66 %, die Durchschnittspreise für Neubauwohnungen aber halten sich auf interessanten Werten um 1788 EUR pro m².

Am billigsten sind die Wohnungen im Burgenland, wo die Preise stagnierten (Rückgang um 0,02 %) und der Durchschnittspreis für Neubauwohnungen 1583, 90 EUR/m² beträgt.

Tabelle 1: Preisentwicklung bei Neubauwohnungen in Österreich 2012/2013

Land Durchschnittspreis im
Jahr 2012
Durchschnittspreis im
Jahr 2013
Prozentuale
Änderung (%)
Burgenland 1 584,19 1 583,90 -0,02
Kärnten 1 886,34 1 959,10 3,86
Niederösterreich 1 756,76 1 811,22 3,10
Oberösterreich 1 987,94 2 040,11 2,62
Salzburg 3 153,78 3 321,44 5,32
Steiermark 1 724,91 1 788,00 3,66
Tirol 2 579,44 2 699,89 4,67
Vorarlberg 2 964,48 3 058,10 3,16
Wien 3 298,47 3 598,62 9,10

 

Ältere Wohnungen

Ebenso wie bei Wohnungen zur Erstnutzung stiegen in allen Ländern auch die Preise für ältere Wohnungen. Am meisten in Salzburg, wo ein Anstieg um 10,12 % den durchschnittlichen Quadratmeterpreis auf einem Wert von 2158 EUR stabilisierte. In Wien stiegen die Preise für ältere Wohnungen um 8,83 %, der Durchschnittspreis beträgt dort 2319,56 EUR/m². Günstig sind die Preise hingegen in der Steiermark, wo der Preisanstieg 3,64 % betrug und der Durchschnittspreis sich auf einem Niveau von 1075,38 EUR/m² bewegt.

Tabelle 2: Preisentwicklung bei älteren Wohnungen in Österreich 2012/2013

Land Durchschnittspreis im
Jahr 2012
Durchschnittspreis im
Jahr 2013
Prozentuale
Änderung (%)
Burgenland 1 065,21 1 105,09 3,74
Kärnten 1 146,86 1 175,46 2,49
Niederösterreich 1 106,94 1 134,91 2,53
Oberösterreich 1 152,95 1 203,49 4,38
Salzburg 1 960,27 2 158,58 10,12
Steiermark 1040,48 1 078,38 3,64
Tirol 1 755,67 1 812,36 3,23
Vorarlberg 1 750,06 1 802,28 2,98
Wien 2 131,37 2 319,56 8,83

 

Reihenhäuser

Auch bei Reihenhäusern gibt es nichts Überraschendes zu vermelden. Der markanteste Anstieg wurde in Wien (8,58 %) verzeichnet, wo der Durchschnittspreis 2453,02 EUR/m² beträgt, gefolgt von Salzburg (6,94 %), wo der Quadratmeterpreis sogar höher ist als in der Hauptstadt (2496,16 EUR/m²). Am entgegengesetzten Ende des Preisspektrums befindet sich die Steiermark, wo der Anstieg einen halben Prozentpunkt betrug und der Quadratmeterpreis nur ungefähr halb so hoch ist (1 205,50 EUR/m²).

Tabelle 3: Preisentwicklung bei Reihenhäusern in Österreich 2012/2013

Land Durchschnittspreis im
Jahr 2012
Durchschnittspreis im
Jahr 2013
Prozentuale
Änderung (%)
Burgenland 1 351,49 1 362,88 0,84
Kärnten 1 242,22 1 258,04 1,27
Niederösterreich 1 295,67 1 335,53 3,08
Oberösterreich 1 396,73 1 440,57 3,14
Salzburg 2 334,09 2 496,16 6,94
Steiermark 1 199,47 1 205,50 0,50
Tirol 1 959,78 1 996,49 1,87
Vorarlberg 2 041,81 2 087,74 2,25
Wien 2 259,27 2 456,02 8,58

 

Freistehende Einfamilienhäuser

Im Vergleich zu dem rasanten Preisanstieg in den voraufgegangenen Jahren stiegen die Preise für Einfamilienhäuser in letzter Zeit nur leicht. Der größte Preisanstieg wurde in Salzburg (5,27 %) verzeichnet, wo der Durchschnittspreis jetzt 2698,53 EUR/m² beträgt. Knapp hinter Salzburg liegt die Steiermark mit einem Anstieg um 4,18 %, der Quadratmeterpreis gehört hier allerdings ohnehin zu den günstigsten.

Tabelle 4: Preisentwicklung bei freistehenden Einfamilienhäusern in Österreich 2012/2013

Land Durchschnittspreis im
Jahr 2012
Durchschnittspreis im
Jahr 2013
Prozentuale
Änderung (%)
Burgenland 1 329,26 1 293,41 -2,70
Kärnten 1 348,92 1 377,20 2,10
Niederösterreich 1 397,14 1 413,65 1,18
Oberösterreich 1 420,81 1 438,80 1,27
Salzburg 2 563,45 2 698,53 5,27
Steiermark 1 206,42 1 256,83 4,18
Tirol 2 221,52 2 233,05 0,52
Vorarlberg 2 348,09 2 416,94 2,93
Wien 2 304,36 2 390,76 3,75

 

Grundstücke

Nicht ganz uninteressant wird sicherlich auch ein Blick auf die Entwicklung der Grundstückspreise in Österreich sein. Auch in diesem Segment ist in allen Ländern ein Preisanstieg zu beobachten. Am markantesten war er in der Steiermark   (13,97 %), wo die Grundstückspreise österreichweit aber gleichzeitig am niedrigsten sind.

Tabelle 5: Preisentwicklung bei Grundstücken in Österreich 2012/2013

Land Durchschnittspreis im
Jahr 2012
Durchschnittspreis im
Jahr 2013
Prozentuale
Änderung (%)
Burgenland 84,29 84,64 0,42
Kärnten 89,15 90,10 1,07
Niederösterreich 119,73 123,43 3,09
Oberösterreich 100,37 103,31 2,93
Salzburg 335,67 366,87 9,29
Steiermark 66,52 75,81 13,97
Tirol 311,17 324,15 4,17
Vorarlberg 314,63 334,78 6,40
Wien 525,40 550,20 4,72

 

Entwicklung der Immobilienpreise in Österreich nach Regionen

Bei einem Vergleich der einzelnen Landeshauptstädte ist ein markanterer Preisanstieg in Salzburg(10,91 %) zu beobachten. Die Preise für ältere Wohnungen stiegen auf 2945 EUR/m², was sogar einen Anstieg um 14,09 % bedeutet, die Preise für Einfamilienhäuser bzw. Grundstücke stiegen um 12,20 % bez. 12,13 %.

In Linz, Hauptstadt des Landes Niederösterreich und nach Wien und Graz drittgrößte Stadt Österreichs, stiegen die Preise um 4,52 %. Am markantesten gingen dabei die Grundstückspreise (7,49 %) nach oben. In Innsbruck, der Hauptstadt von Tirol, stiegen die Immobilienpreise um 4,13 %.

Das Interesse der Investoren konzentriert sich natürlich auch auf die österreichische Hauptstadt – Wien. Die langwährende Krise in Verbindung mit den niedrigen Zinssätzen hält die hohe Nachfrage nach Investitionen – sowohl Investitionen in Häuser als auch solche in Wohnungen – aufrecht. Die Immobilienpreise in Wien steigen so um 10 % jährlich. Bei Luxusimmobilien klopft der Quadratmeterpreis bereits bei der 30.000-EUR-Marke an. Exklusive Projekte in einigen Nobelvierteln, wie etwa Hoher Markt, Palais Hansen oder Goldene Quartier geben eine neue Preisdimension vor. Angebote unter 300 000 EUR existieren hier praktisch nicht. Ganz allgemein bleibt festzuhalten, dass eine größere Nachfrage nach Wohnungen als nach Häusern besteht.

In Bezug auf Immobilieninvestitionen gehört neben Wien auch Salzburg zu den attraktivsten Ländern. Der Hunger nach Neubauwohnungen trug zum Bau neuer Projekte bei. Wohnungen zur Erstnutzung gibt es auf dem Markt daher etwas mehr als in den voraufgegangenen Jahren. Und dennoch ließ die große Nachfrage  in Salzburg selbst die Preise um 12 % steigen. Infolge der ständigen Nachfrage steigen auch die Preise für ältere Wohnungen und Reihenhäuser. Vor allem die Suche nach freistehenden Einfamilienhäusern, die nur in einem sehr begrenzten Maße angeboten werden, gestaltet sich auf dem Markt recht schwierig, und auch das trägt natürlich zu einem Preisanstieg in diesem Immobiliensegment bei.

In Tirol steigen insbesondere die Grundstückspreise, am meisten in Innsbruck, Kitzbühel und Umgebung. Die Preise für Neubauwohnungen stiegen am meisten im östlichen Teil dieses Landes, vor allem in Innsbruck und seiner unmittelbaren Umgebung. Im westlichen Teil des Landes steigen die Preise nur leicht, mancherorts gingen sie auch leicht zurück. Es steigen die Preise für ältere Wohnungen, wenn auch nicht so markant wie im Neubausektor.  Eine Ausnahme ist Kitzbühel, wo auch die Preise für ältere Wohnungen  deutlich stiegen. Bei Einfamilienhäusern  (egal, ob Reihenhäuser oder freistehende) ist die Situation unterschiedlich, und sie wird durch die konkrete Lokalität wie auch durch den Wohnstandard stark beeinflusst. 

In der Steiermark konzentriert sich die Nachfrage auf die Stadt Graz und deren unmittelbare Umgebung, wo der Immobilienpreis steigt. Ebenso steigen auch die Mietpreise, vor allem in Gebieten, wo kein Stellenmangel herrscht. Die Preise für Häuser bleiben somit wieder ein weiteres Jahr auf einem mehr oder weniger stabilen Niveau.

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